Beim Umgang mit gesundheitsgefährdenden Chemikalien sind besonders zuverlässige Schutzhandschuhe erforderlich. Doch nicht jedes Handschuhmaterial ist für jede Chemikalie geeignet. In unserer Suche können Sie auch direkt nach einer bestimmten Chemikalie filtern und so hundertprozentigen Schutz für Ihre Arbeit garantieren.
VE = 1 Paar
Ein Chemikalienschutzhandschuh erhält die Bezeichnung DIN EN 374, wenn er bei mindestens zwei Prüfchemikalien den Mindestwert der "Zwölf Prüfchemikalien für Chemikalienschutzhandschuhe nach DIN EN 374" einhält oder übertrifft. Je mehr Prüfchemikalien ein Schutzhandschuh in seinem Mindestniveau übertrifft, desto vielseitiger ist er einsetzbar.
Ein Chemikalienschutzhandschuh gilt als beständig gegen eine Substanz, wenn er gegen diese eine Durchbruchzeit von mindestens 30 Minuten aufweist.
Wie alle anderen Schutzhandschuhe müssen auch Chemikalienschutzhandschuhe die Grundanforderungen eines Schutzhandschuhs nach EN 420 erfüllen. Einige Chemikalienschutzhandschuhe entsprechen auch der DIN EN 388, der Norm für Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken. Welche Anforderungen ein Schutzhandschuh für die DIN EN 388 erfüllen muss, erfahren Sie bei unseren
Schutzhandschuhe nach DIN EN 455 sind sterile Untersuchungshandschuhe zum einmaligen Gebrauch. Weitere Informationen erhalten Sie bei unseren
In unserer Tabelle können Sie leicht ablesen, welches Handschuhmaterial für welche chemische Verbindung am besten geeignet ist. Die Zahlen in den Kästchen geben die Durchbruchzeiten in Minuten an.
Handschuhmaterial | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | Einsatz/ Besondere Eigenschaften: |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Nitril-Kautschuk | 20 | 20 | 20 | 20 | 480 | 480 | 60 | Öle, Fette | |||||
Polyvinylchlorid (PVC) | 30 | 20 | 20 | 60 | 20 | 480 | 30 | Säure, Laugen | |||||
Butylkautschuk | 480 | 480 | 480 | 10 | 20 | 20 | 20 | 480 | 480 | 480 | Ester, Ketone | ||
Fluorkautschuk (Viton©) | 480 | 60 | 480 | 480 | 60 | 480 | 480 | 480 | Dichlormethan | ||||
Polyvinylalkohol (PVA) | 240 | 480 | 480 | 480 | 10 | 120 | 480 | 480 | Chlorierte oder aromatische Kohlenwasserstoffe | ||||
Polychloropren (Neopren®) | 60 | 30 | 45 | 20 | 60 | 480 | 60 | Öle, Fette | |||||
Laminate | Chemikaliengemische | ||||||||||||
Latex | 480 | hoher Tragekomfort | |||||||||||
Kennzeichen | Prüfchemikalie |
---|---|
A | Methanol |
B | Aceton |
C | Acetonnitril |
D | Dichlormethan |
E | Kohlenstoffdisulfid |
F | Toluol |
G | Diethylamin |
H | Tetrahydrofuran |
I | Ethylacetat |
J | n-Heptan |
K | NaOH 40 % |
L | H2SO4 96 % |
Erweiterung | |
M | Salpetersäure 65 % |
N | Essigsäure 99 % |
O | Ammoniakwasser 25 % |
P | Wasserstoffperoxid 30 % |
S | Flusssäure 40 % |
T | Formaldehyd 37 % |
Bedingt beständig bedeutet, dass das Material zwar gegen den jeweiligen Stoff beständig ist, aber die nach DIN EN 374 vorgeschriebene Durchbruchzeit von mindestens 30 Minuten nicht erreicht und somit nur einen sehr bedingten Schutz bietet. Die jeweilige Durchbruchzeit in Minuten kann der Tabelle entnommen werden.
Die Durchbruchzeit ist die Zeit, die zwischen dem Auftragen einer Chemikalie auf den Handschuh und ihrem Austritt auf der anderen Seite vergeht. Dieser Effekt wird auch als Permeation bezeichnet. Die Permeation ist temperaturabhängig; je wärmer es ist, desto schneller dringt eine Chemikalie durch ein nicht beständiges Material.
Die Permeationszeit hängt unter anderem auch von der Materialdicke ab. Je dicker der Handschuh, desto länger dauert es, bis eine Chemikalie durchdringt, aber desto eingeschränkter ist auch die Beweglichkeit bei der Arbeit.